Frances Pappas


1996 habe ich eine Pause vom Singen gemacht und zwei Jahre im sozialen Bereich gearbeitet. Seitdem suche ich nach Wegen, diese Erfahrungen zusammenzuführen. Denn erst die Schnittmenge aus beiden Welten empfinde ich persönlich als wirklich erfüllend.


Die Sängerin Frances Pappas ist Kanadierin griechischer Herkunft. Neben dem klassischen Opern- und Konzertrepertoire widmet sie sich intensiv zeitgenössischer Musik sowie der griechischen und türkischen Volksmusik.

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Die Mezzosopranistin Frances Pappas ist Kanadierin griechischer Herkunft. Neben dem klassischen Opern- und Konzertrepertoire widmet sie sich intensiv zeitgenössischer Musik sowie der griechischen und türkischen Volksmusik. Ihre Vielseitigkeit brachte sie mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen zusammen, u.a. mit Dave Brubeck, Yehudi Menuhin, Mikis Theodorakis, dem Filmregisseur Percy Adlon oder den Choreograf:innen Daniela Kurz und Otto Pichler.


Bis 2009 war sie an der Staatsoper Nürnberg engagiert, wo sie alle großen Partien ihres Fachs sang. Darunter waren Mélisande (Pelléas et Mélisande), Carmen, Charlotte (Werther), Octavian (Der Rosenkavalier), Cenerentola und Nicklausse in Les contes d’Hoffmann.

Im Festspielhaus Hellerau in Dresden sang Frances Pappas 2010 Paulina in der Uraufführung von Alfons Karl Zwickers Oper Der Tod und das Mädchen. Gastengagements führten sie danach an das Theater St. Gallen, das Theater Bielefeld und an das Landestheater Salzburg, wo sie u.a. als Marie (Wozzeck) zu hören war. In der Rolle der Marie wurde sie daraufhin auch an die Oper Stuttgart verpflichtet. Sie gastierte dort auch als Larina in Eugen Onegin, weiter war sie u.a. am Theater Chemnitz, bei den Schwetzinger Festspielen und immer wieder am Salzburger Landestheater beschäftigt.

2016 war Frances Pappas erstmalig bei den Salzburger Festspielen in der Uraufführung von Thomas Adès’ The Exterminating Angel engagiert. 2017 wirkte sie dort in der Neuproduktion von Alban Bergs Wozzeck mit (ML Vladimir Jurowski , R William Kentridge). 2019 war sie bei den Salzburger Festspielen als Junon in Orphée aux enfers in der Neuinszenierung von Barrie Kosky zu sehen, zusammen mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Enrique Mazzola. Im Sommer 2022 war sie Solistin in Orffs De Temporum Fine Comeodia unter der Regie von Romeo Castellucci und der musikalischen Leitung von Teodor Currentzis.

Auf dem Konzertpodium war Frances Pappas u.a. in der Londoner Wigmore Hall mit Brahms-Liedern zu hören. Eine Zusammenarbeit verbindet sie mit der Tonhalle Düsseldorf, dem Orchestre symphonique de Mulhouse, dem Toronto Symphony Orchestra, dem Orquestra Simfònica de Barcelona, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem MDR Rundfunkchor, Charlotte Symphony und Florida Orchestra. Der Bayerische Rundfunk, BBC Radio, Radio France und CBC Radio haben zahlreiche Konzerte mit ihr gesendet.

Im März 2008 wurde Frances Pappas zur Bayerischen Kammersängerin ernannt. Sie ist Mitbegründerin (2003) und bis heute Teil der künstlerischen Leitung von Bridging Arts. Für die Gesamtleitung der Community-Projekte von Bridging Arts wurde sie für den Junge Ohren Preis nominiert und mit dem Landespreis für kulturelle Bildung des Landes Salzburg ausgezeichnet.